Curts Tafiti Geschichten
Der begeisterte Tafiti-Fan Curt hat neue Abenteuer über Tafiti und Pinsel geschrieben. Ob ein spannender Sonntagsausflug mit der ganzen Familie oder die Suche nach Opapas Medizin – in seinen Geschichten gibt es jede Menge Spaß, Überraschungen und kleine Heldentaten zu entdecken!
Tafiti im Freizeitpark
An einem schönen, sonnigen Morgen machen Tafiti und Pinsel einen Spaziergang. Sie treffen Pix und Pax, die beiden Stachelschweine.
„Hallo, ihr beiden“, sagt Tafiti.
„Hallo, Tafiti und Pinsel. Wir müssen euch etwas erzählen“, rufen Pix und Pax aufgeregt. „Wir waren letztens in einem Freizeitpark. Das war supercool. Wir sind ganz viele Achterbahnen gefahren“, berichtet Pix.
Tafiti bekommt leuchtende Augen. „Cool, das möchte ich auch mal machen.“
„Ähm, ich weiß nicht. Das ist doch bestimmt gefährlich“, gibt Pinsel ängstlich zu bedenken.
Pix und Pax wollten gerade weitererzählen, als Omama laut ruft. „Mittag ist fertig.“ „Oh, wir müssen zurück“, sagt Tafiti.
Die Vier verabschieden sich und kurze Zeit später gibt es in der Erdmännchenhöhle leckere Kürbissuppe. Tafiti erzählt sofort vom Treffen mit den Stachelschweinen. „Omama, Opapa – Pix und Pax waren in einem Freizeitpark und sich Achterbahn gefahren. Das soll toll gewesen sein. Da wollen Pinsel und ich auch hin. Bitte, bitte, bitte.“
„Tafiti, das ist viel zu weit weg und auch noch gefährlich“, sagt Opapa ernst. „Und was machen wir mit Tutu und Baba, die beiden sind doch noch viel zu klein.“
„Ich habe von dem Park gehört“, sagt Omama, „ich glaube, das wäre mal ein Abenteuer für uns alle, auch wenn ich bestimmt keine Bahn mitfahre.“
„Na gut“, sagt Opapa, „dann fahren wir da mal hin.“
„Juhu“, ruft Tafiti, während Pinsel schon leicht mulmig zumute wird bei dem Gedanken daran.
Nach ein paar Tagen sitzen sie im Bus und fahren zum Freizeitpark. Omama hat Kürbiskuchen im Gepäck und Tafiti hat sich noch ein paar Tipps von Pix und Pax geholt. Nach 5 Stunden Fahrt sind sie endlich da.
„Boah sieht das toll hier aus“, staunen alle 5 Erdmännchen und Pinsel. Sie laufen durch den Märchenwald und stehen nach kurzer Zeit an der ersten Bahn. Sie steigen ein und fahren entspannt durch entfernte Galaxien und biegen dann ins Feenland ab. Sie staunen über die zarten Wesen in einer Welt voller Glitzer und Magie.
„Oh, das war so zauberhaft“, sagt Omama. Tutu und Baba wollen gleich nochmal fahren, Opapa begleitet sie, während Omama mit Tafiti und Pinsel weitergeht.
„Oh nein – da ist Mr. Gogo“, sagt Omama ängstlich. „Ach, der tut uns schon nichts“, beruhigt Pinsel Omama.
„Kommt mit, das ist nur eine Figur. Da kann man reinsehen. Mal sehen, was drinnen ist“, ruft Tafiti den beiden zu. Entspannt sehen die drei durch einen Gang ins Innere des Adlers. Dort steht ein Zug und ohne zu wissen, was sie erwartet, steigen sie ein. Pinsel setzt sich zu Omama. Beide halten sich an den Händen, weil sie Angst haben.
Tafiti setzt sich hinter die beiden neben einen anderen Mitfahrer. „Hallo, ich bin Tafiti und wer bist du?“
„Ich bin Antonio“, antwortet der Biber. Mehr können sie sich nicht unterhalten, denn die Bahn fährt los hinein in die Dunkelheit.
„Hilfe“, ruft Omama entsetzt. „Hier sieht man ja gar nichts.“
Der Zug wird steil nach oben gezogen, um kurze Zeit später in einer ersten Kurve hineinzurasen. Erst rechts, dann links. Hügel hoch, Hügel runter. Looping und wieder rechts und links eine Kurve. Man hört Omama und Pinsel schreien, während Tafiti und Antonio vor Begeisterung laut lachen. Dann wird es hell und die Fahrt ist zu Ende.
Pinsel ist blass und Omama stehen die Schweißperlen auf der Stirn. „Puh, das war schnell und man hat überhaupt nichts gesehen. Nie wieder!“, sind sich Pinsel und Omama einig.
Tafiti und Antonio dagegen strahlen vor Begeisterung und fahren gleich nochmal. „Darf ich mit euch weitergehen?“, fragt Antonio. „Klar“, sagt Tafiti, „zusammen macht es doch mehr Spaß.“
Antonio begleitet Tafiti, seine Familie und Pinsel den ganzen Tag. Gemeinsam fahren sie noch Kettenkarussell, Schiffsschaukel und machen eine Rundfahrt mit der Eisenbahn durch den Park. Tafiti und Antonio fahren noch Loopingbahnen, bevor sie alle zusammen in eine Wildwasserbahn steigen.
„Da passiert schon nichts“, sagt Tafiti. Das Floß fährt los und steuert direkt auf einen Wasserfall zu – und schwupp, ist Omama pitschnass. Alle müssen laut lachen und werden von weiteren Fontänen nass gespritzt.
Am Ende des Tages sehen sie sich noch ein Feuerwerk an, bevor Opapa sagt: „Es ist schon spät, wir müssen langsam zur Unterkunft gehen.“ Tutu und Baba schlafen sofort ein, während Tafiti, Pinsel und Antonio noch einmal an die wilde Fahrt in Mr. Gogos Bauch denken.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ist es Zeit, sich von Antonio zu verabschieden. Natürlich nicht ohne ihn auf einen Besuch in die Erdmännchenhöhle einzuladen. Tafiti, Pinsel, Omama, Opapa, Tutu und Baba steigen in den Bus. Antonio winkt zum Abschied und freut sich schon auf das Wiedersehen in der Savanne. Als sie wieder zuhause angekommen sind, umarmt Tafiti Omama und Opapa. „Danke, dass wir dieses Abenteuer gemeinsam gemacht haben.“
ENDE
Der Sonntagsausflug
Es ist ein schöner Frühlingssonntag. Omama, Opapa, Tutu, Baba, Tafiti und Pinsel sitzen am Frühstückstisch und essen Omamas Kürbiskuchen.
„Wie groß ist eigentlich die Savanne?“, fragt Tutu.
„Riesengroß!“, antwortet Tafiti.
„Gibt es hier auch Seen?“, will Tutu wissen.
„Klar, ganz viele sogar. Salzseen sind das“, erklärt Tafiti.
„Wir könnten ja mal einen Ausflug dorthin machen“, schlägt Opapa vor.
„Oh ja!“, rufen alle begeistert laut im Chor.
Schnell packen Opapa, Tutu, Tafiti und Pinsel ihren Rucksack mit Wasser und Proviant. Ein Seil und eine große Decke darf auch nicht fehlen. Omama und Baba bleiben zu Hause. Der Ausflug ist zu gefährlich für den Kleinen.
Baba, Tafiti, Pinsel, Tutu und Opapa verabschieden sich von den beiden und machen sich gemeinsam auf den Weg.
„Wie weit ist es noch?“, fragt Tutu.
„Nicht mehr weit“, meint Opapa. Sie laufen eine gefühlte Ewigkeit am Rinnsal entlang. Zum Glück schlafen alle anderen Tiere noch, und es lauert keine Gefahr.
Plötzlich ruft Tutu aufgeregt: „Da vorne ist ein großes rosanes Ungeheuer!“
„Wir müssen uns in Sicherheit bringen!“ Tafiti lacht.
„Ach Tutu, das sind doch die Flamingos. Sie wohnen doch am Salzsee und tun uns nichts.“
„Und wenn die uns doch fressen?“, fragt Tutu ängstlich.
„Keine Sorge, Flamingos fressen am liebsten Krebstiere und keine Erdmännchen“, erklärt Opapa.
„Deshalb sind sie auch so rosa“, weiß Tafiti.
Am See angekommen staunt Tutu wie groß die Flamingos sind. Gegen sie wirken die Erdmännchen sehr klein.
„Hallo, ihr da – hier unten sind wir!“, ruft Tutu laut.
„Nanu - wer seid ihr denn?“, fragt ein Flamingo.
„Ich bin Tutu, das ist mein Bruder Tafiti und sein Freund Pinsel und das ist unser Opapa. Und wer bist du?“
„Ich bin Ingo, und das ist meine Familie“, antwortet der Flamingo.
„So groß ist deine Familie?“, fragt Tutu erstaunt. „In unserer Höhle wohnen noch Omama und Baba. Mehr Platz haben wir nicht.“
„Und ihr seid wirklich so rosa, weil ihr die Krebse esst?“, will Tutu neugierig wissen.
„Ja, das ist so! Möchtet ihr mal kosten?“, fragt Ingo die Freunde.
„Ähm, nein, lieber nicht! Sonst werden wir vielleicht auch rosa“, sagt Tutu. Opapa, Tafiti und Pinsel müssen schmunzeln, denn sie wissen, dass das nicht passieren würde.
Plötzlich steht King Kofi hinter ihnen. „Ha, wen haben wir denn da? Ihr habt euch wohl verlaufen? Das ist ja super, ich habe nämlich Hunger!“
Tutu versteckt sich ängstlich hinter Opapa. Tafiti und Pinsel reagieren blitzschnell. „Also wir haben gerade Krebse gegessen und werden bestimmt bald rosa. Wenn du uns frisst, wirst du auch rosa, so wie die Flamingos.“
Bevor King Kofi etwas sagen kann, macht Ingo einen Vorschlag: „Ich stelle dir ein Rätsel. Beantwortest du es richtig, besorgen wir dir ein Frühstück. Ist deine Antwort falsch, lässt du die Erdmännchen in Ruhe.“
Das gefällt King Kofi. Seine Augen blitzen vor lauter Selbstbewusstsein.
„Also los!“ Tafiti und Pinsel staunen, dass Ingo ihnen helfen möchte. Ingo stellt sich vor King Kofi und sagt: „Schau dich um. Alle meine Flamingo-Freunde stehen auf einem Bein. Warum ist das so?“
King Kofi lacht: „Ha, das ist ja einfach. Und total logisch. Wenn ihr auf zwei Beinen stehen würdet, fallt ihr doch um. Also - her mit dem Frühstück!“
Die Flamingos lachen laut im Chor, und während Ingo King Kofi erklärt, dass sie auf einem Bein stehen, damit die Körperwärme nicht so schnell in den Boden geht, schleichen Tafiti und Pinsel mit dem Seil aus Opapas Rucksack um die Beine des Löwenmajestät und fesseln ihn blitzschnell. Ehe er sich versieht, liegt er bewegungsunfähig auf dem Boden.
Die Erdmännchen steigen auf Pinsels Rücken und sausen davon. Natürlich nicht ohne sich bei Ingo zu bedanken und ihn zum Kürbiskuchen essen einzuladen.
Ein paar Tage später sitzen sie zusammen vor der Erdmännchenhöhle und denken noch einmal lachend an den Ausflug zurück.
Opapa ist krank
Es ist ein schöner Frühlingsmorgen in der Savanne. Tafiti und Pinsel liegen in der Hängematte und beobachten die Wolken.
„Guck mal, da ist King Kofi als Wolke“, lacht Pinsel.
„Stimmt, das ist ja lustig“, sagt Tafiti. Doch plötzlich hören sie Opapa husten. Sie springen sofort aus der Hängematte und gucken zu Opapa ans Bett.
„Geht es dir gut?“, fragt Tafiti besorgt.
„Ich bin krank“, jammert Opapa mit heiserer Stimme.
„Du musst dringend einen Tee trinken. Ich koche gleich einen“, sagt Omama. Sie geht gleich in die Küche und ruft erschrocken: „Oh je, wir haben keine Kräuter mehr.“
„Wir gehen gleich los und holen welche“, ruft Tafiti aufgeregt.
„Aber wir wissen doch gar nicht wie sie aussehen und wo sie wachsen“, denkt Pinsel laut.
„Die wachsen am großen Fluss und haben blaue Blüten“, sagt Omama. „Der Weg ist weit und gefährlich.“
Pinsel und Tafiti sind dennoch entschlossen und machen sich gleich auf den Weg. Omama schaut ihnen sorgenvoll hinterher.
Nachdem Sie eine ganze Weile am kleinen Rinnsal entlanggelaufen sind, werden sie müde.
„Wir sind nicht rechtzeitig da“, denken beide. Plötzlich raschelt es neben ihnen.
„Nanu, wer bist du denn?“, fragt Tafiti.
„Ich bin Otto, der Rüsselspringer“, antwortet er leise. „Was macht ihr denn hier?“
„Wir sind Tafiti und Pinsel und wir müssen ganz schnell zum großen Fluss, denn wir brauchen Kräuter, damit Omama Tee für Opapa kochen kann. Der ist nämlich krank!“
„Wir sind schon ganz weit gelaufen“, sagt Pinsel. „Und unsere Kraft reicht nicht mehr.“
„Ich kann euch helfen“, bietet Otto an. „Ich kann super schnell laufen!“
Pinsel und Tafiti strahlen: „Das wäre ja super. Die Kräuter haben blaue Blüten, hat Omama gesagt.“
Otto springt gleich los! Im Handumdrehen ist er zurück, die Kräuter mit blauen Blüten hat er im Maul. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Opapa und Omama.
Doch plötzlich steht King Kofi vor ihnen. “Wafs hafst du denn da?“, fragt er neugierig.
„Ähm… da…da, das sind Kräuter für Omama“, sagt Tafiti erschrocken.
„Gib fsie her – die will ich haben! fSo wafs fschönes habe ich hier noch nie gefsehen!“
„Die sind giftig für Löwen“, sagt Tafiti blitzschnell. „Da bekommst du Bauchschmerzen.“
„Trotzdem will ich fsie haben“, wird King Kofi wütend.
„Du kannst sie nicht haben“, sagt Tafiti. Doch ehe King Kofi sich versah, ist Otto verschwunden. King Kofi sucht ihn verzweifelt. Tafiti und Pinsel bringen sich in Sicherheit. Beleidigt trottet King Kofi davon.
Otto, Tafiti und Pinsel treffen sich an der alten Akazie und dann gehen sie gleich weiter zur Erdmännchenhöhle. Omama erwartet sie schon sehnsüchtig. Sie rennt ihnen entgegen und bemerkt gleich den neuen Freund, den Tafiti und Pinsel an ihrer Seite haben.
„Das ist Otto, unser neuer Freund. Er hat uns geholfen, schneller an die Kräuter zu kommen! Wie geht es Opapa?“
„Es wird ihm gleich besser gehen, wenn er den Tee getrunken hat, ich koche ihn gleich! Danke Otto, dass du den beiden geholfen hast!“, sagt Omama.
Opapa freut sich Tafiti und Pinsel zu sehen und erkundigt sich nach ihrer Reise. Beide erzählen von dem Abenteuer mit King Kofi und stellen Otto vor. Opapa trinkt den Tee und es geht ihm gleich viel besser.
„Otto ist immer willkommen bei uns“, sagen Omama und Opapa. Otto freut sich sehr und alle essen gemeinsam Omamas Kürbiskuchen.