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31.07.2015

Irmgard Kramer über ihre Reise ans Ende der Welt II

Die Reichen und Schönen der Villa Maund

Er scheuchte Sklaven, jagte Tiere und feierte die wildesten Partys – Villenbesitzer Sir John Oakley Maund. Doch wer war dieser Mann eigentlich? Irmgard Kramer gibt in ihrem zweiten exklusiven Beitrag zu „Am Ende der Welt traf ich Noah“ Aufschluss darüber.

In England lebte einst ein schrulliger Adeliger. Er hieß Sir John Oakley Maund, war Bankier, Alpinist, Jäger und stinkreich. In Rhodesien (heute Simbabwe) befahl er für die „British South Africa Company“ Sklaven in Goldmienen. Richtig verrückt war er aber nach den Bergen. John Oakley Maund zählt zu den großen Bergsteigerpersönlichkeiten der sogenannten „Goldenen Jahre“ des Aplinismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihm allein gelangen 1876 drei Erstbesteigungen im Montblanc-Massiv.

Maund gehörte zur englischen High Society und pachtete 1890 im hinteren Bregenzerwald ein gigantisches Jagdgebiet. Dort ließ er sich vom englischen Architekt William Morris eine Jagdvilla im englischen Landhausstil erbauen. Um nächtliche Gelage und ausschweifende Partys ranken sich zahlreiche Geschichten. Die Villa beherbergte exzentrische Adelige, deutsche Kronprinzen, Nazibonzen, persische Stararchitektinnen, Haubenköche, Fabrikanten und Künstler. Und die Villa Maund diente als Vorlage für die erfundene Geschichte von Noah und Marlene.


 

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