© Andrea Grosz
Waldtraut Lewin
Autor*in
Waldtraut Lewin, Jahrgang 1937, studierte in Berlin Germanistik, Theaterwissenschaft und Latein, bevor sie für einige Jahre als Dramaturgin und Regisseurin am Landest-heater in Halle arbeitete. 1973 wurde sie Chefdramaturgin des Musiktheaters und Opernregisseurin am Volkstheater in Rostock. Seit 1978 war sie freischaffende Autorin und hat zahlreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsene geschrieben, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde.
Waldtraut Lewin ist im Mai 2017 im Alter von 80 Jahren verstorben.
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1. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Geschichtenerzählen war von Kindheit an mein Ding. Dann habe ich am Theater gearbeitet und versucht, Geschichten auf der Bühne zu erzählen. Aber auf die Dauer haben mir da zu viele reingeredet. Nun schlage ich meine Bühne bei mir zu Haus am PC auf ...
2. Gibt es so etwas wie einen Arbeitsalltag? Und wenn ja, wie sieht er aus?
Natürlich. Normalerweise geht's nach dem Hundespaziergang los, also so um neun Uhr morgens herum. Dann wird mittags pausiert und nachmittags geht's weiter, bei Bedarf auch noch mal eine halbe Nachtschicht. Schließlich ist bei mir Job und Hobby identisch.
3. Woher nehmen Sie ihre Ideen?
Aus meinem Kopf.
4. Wie viel Realität fließt in ihre Texte mit ein? Haben Ihre Figuren z.B. reale Vorbilder?
Die Realität ist meine Materie, aus der ich etwas forme. Und natürlich gibt es auch reale Vorbilder für Figuren, aber die werden nie eins zu eins dargestellt, sondern sind immer "gemixt".
5. Welche Themen favorisieren Sie? Und warum?
Geschichten um starke Figuren, vor allem Mädchenfiguren, mit denen sich junge LeserInnen identifizieren können, mit denen sie weinen und lachen. Und sehr gern Sujets, die in der Historie angesiedelt sind. Der Abstand, die "Verfremdung", die Exotik geben Farbe und Tiefe.
6. Welches Buch würden Sie gerne schreiben?
Das, an dem ich gerade arbeite.
7. Was fasziniert Sie an Kinder- und Jugendliteratur? Was, glauben Sie, ist besonders beim Schreiben für Kinder und Jugendliche?
Ich kann den Unterschied zwischen Kinder- und Jugendliteratur und "erwachsener" nicht so richtig erkennen, außer, dass erstere von den Medien schmählich unterbewertet und vernachlässigt wird. Ich schreibe für Jugendliche genauso wie für "große Leute".