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19.12.2019

"An manchen Stellen musste ich kurz das Buch zuklappen, um zu verarbeiten, was gerade passiert ist"

Rezension unserer Praktikantin Julia zu "Die Wiege aller Welten"

Wir betreten das Schloss freiwillig.
Wir betreten das Schloss unbewaffnet.
Wir betreten das Schloss allein.
 
Diese drei Gesetze hängen in jedem Haus in Bluehaven und jeder Bewohner kennt sie. Denn das Schloss ist der Eingang zu den Anderwelten. Und wer mutig genug ist, geht hinein, um dort Abenteuer zu erleben. 
Doch vor vierzehn Jahren, in der Nacht des großen Bebens, hat das Schloss plötzlich John White und seine kleine Tochter Jane ausgespuckt. Seitdem ist das Tor verschlossen. 
Erst an dem Tag als die wütenden Inselbewohner Jane vor Gericht stellen wollen, erbebt die Erde erneut …

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Beim Anblick des hübschen, gezeichneten Covers mit dem rosa-violetten Schriftzug habe ich eine recht leichte Lektüre für zwischendurch erwartet… wie habe ich mich doch geirrt!
Das Buch hat es in sich und noch Tage nachdem ich es beendet habe, schwirrt in meinem Kopf die Geschichte von Jane White und ihrem Vater herum.

An Spannung fehlt es diesem Werk wirklich in keinster Weise, denn die Handlung ist nicht nur für eine Überraschung gut: An manchen Stellen musste ich kurz das Buch zuklappen, um zu verarbeiten, was gerade passiert ist – an anderen Stellen konnte ich die Seiten gar nicht schnell genug umblättern.
Das Highlight war für mich die Stelle, als der Titel plötzlich Sinn ergeben hat und ich für einen Moment sprachlos war.
 
Was diese Geschichte so besonders macht, ist unter anderem die Beziehung zwischen Jane und ihrem Vater. Diese ist nämlich von Anbeginn absolut rührend und hat eine besondere Note, da Janes Vater unter einer mysteriösen Krankheit leidet, durch die er in allen Lebensbereichen auf seine Tochter angewiesen ist.
Doch auch die anderen zwischenmenschlichen Beziehungen, die im Verlauf der Geschichte noch eine Rolle spielen, sind realistisch, nachvollziehbar und bewegend ausgestaltet.
 
Was auch passiert, Jane ist absolut hinreißend mit ihrem Zynismus und ihrer Art des Erzählens, die mich oft hat laut auflachen lassen.
Lachlan hat eine Protagonistin geschaffen, die durch Humor und Sympathie punktet, sodass man in jeder brenzligen Situation mitfiebert.

Bemerkenswert ist zudem das Fehlen der obligatorischen Romanze zwischen der Protagonistin und ihrem männlichen Äquivalent. Vielmehr lassen sich Hinweise auf eine LGBTQ+ Protagonistin finden, ohne dass ein großer Wirbel darum gemacht wird.
 
Insgesamt ein großartiges Buch, das Spannung, Humor und faszinierende Charaktere zu bieten hat.

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