Finstermoos ist ein
Bergdorf in der Nähe der
Schweizer Grenze, erbaut in einem engen Tal, erstmalig besiedelt 1862 von den Brüdern Jacob und Hannes
Mosbichl.
Da die Gegend zu eng und zu schattig für die Landwirtschaft war, konzentrierten die Brüder sich auf Forstwirtschaft und Jagd und wurden zu wohlhabenden Großgrundbesitzern. Die neu geschaffenen Arbeitsplätze für Waldarbeiter lockten bald weitere Siedler an.
Im Zweiten Weltkrieg erlangte Finstermoos kurzzeitig Bedeutung für Flüchtlinge, die vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die Schweiz flohen.
Der Weg führte über einen
lebensgefährlichen, von
tückischen und unter dünnen Schneehauben versteckten Gletscherspalten gesäumten Pfad. Wie viele Menschen dort oben auf der Flucht starben, ist unbekannt. Ebenso, wie viele der Toten Unfallopfer waren und wie viele absichtlich in eine der Spalten gestoßen wurden, nachdem die Schleuser ihnen an dem einzigen geschützten Rastplatz, der sogenannten
Schmugglerhütte, ihr letztes Hab und Gut abgenommen hatten.
Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die
Seelen der Toten in der Hütte hausen und jeden, der dort über Nacht bleibt, in den
Wahnsinn treiben. Seit 2010 bietet die lokale Eventagentur
Off Limits eine Führung zu der verfallenen Schmugglerhütte an.