Herzlich willkommen zum „Talk mit Biss“ im Februar.

Ich freue mich, heute wieder einen weit geflogenen Gast im Studio begrüßen zu dürfen. Es ist kein Geringerer als der Schlammkastenfreund von Silvania und treue Mitflieger der Vampirschwestern: Bogdan Moldovan.

 

F.Gehm: Boi venti, Bogdan! Wie schön, dass du den weiten Flug aus Transsilvanien auf dich genommen hast. Und dann noch bei diesen Minusgraden. Werden bei einem Vampir die Eckzähne denn da nicht zu Eiszapfen?

Bogdan: Njop. Für Flüge im Winter habe ich einen Ganzkörper-Wildschweinfell-Anzug. Schnee-, weihwasser-, wind- und knoblauchabweisend. Außerdem habe ich immer eine Trinkflasche mit heißem Sanguria dabei. Das ist eine köstliche Mischung aus Blut, Sanddornsaft und Wurstbrühe.

F.Gehm: Du lebst in der unterirdischen Stadt Bistrien. Ist es nicht etwas beklemmend, in einer Art Höhle zu leben?

Bogdan: Njop. Die Höhle, in der meine wunderschöne Heimatstadt errichtet wurde, ist riesengroß. Man hat genügend Ausflug. Außerdem machen wir regelmäßig Ausflüge an die Oberfläche in den Wald. Für mich wäre es viel beklemmender, irgendwo bei prallem Sonnenschein unter freiem Himmel zu stehen.

F.Gehm: Du kennst Silvania und Daka seit dem Vampirgarten und hast mit ihnen im Schlammkasten gespielt. Vermisst du sie, seit sie nach Deutschland gezogen sind?

Bogdan: (seufzt) Sni, ich vermisse sie. Mit Daka konnte man immer zensatoi futzi Ausflüge machen oder Schweineborsten-Wettessen oder einfach nur stundenlang zusammen abhängen und Gumox quatschen. Und bei Silvania vermisse ich … (seufzt abermals) … einfach alles.

F.Gehm: Würdest du denn für Silvania nach Deutschland ziehen?

Bogdan: Ich bin kein Halbvampir wie Silvania sondern ein Vampir. Ich müsste mich in Deutschland verstecken, in irgendeinem Keller leben und von Ersatznahrung leben. Wahrscheinlich würde ich irgendwann so einen Heißhunger auf Frischblut bekommen, dass ich über Silvanias Freunde herfalle. Oder sogar über ihre Mutter.

F.Gehm: Das wäre schlecht.

Bogdan: Ich hoffe, dass Silvania und Daka irgendwann zurück nach Bistrien kommen. Wir könnten uns zusammen ein Budnyk bauen. Mit Saikato-Tanzsaal und Liebesromanbibliothek für Silvania und Musikstudio und riesen Blutegelaquarium für Daka.

F.Gehm: (macht ein skeptisches Gesicht) Die beiden sind gerade erst nach Bindburg gezogen. Da muss schon etwas sehr Seltsames passieren, sollten sie zurück nach Transsilvanien ziehen.

Bogdan: Na ja, ich dachte ja nicht gleich in den nächsten 50 Jahren. Aber vielleicht in 200 Jahren. Und bis dahin schicke ich Silvania regelmäßig eine Fledermauspost.

F.Gehm: Post ist ein gutes Stichwort. Die letzte Postkarte von Oma Zezci kam, wie Hannah und Resissa richtig geraten hatten, aus Polen. Und schon ist eine neue Karte der reisefreudigen Vampirdame eingeflattert:

 

 

 

F.Gehm: Hast du eine Ahnung, wo Oma Zezci gelandet ist?

Bogdan: Ich bin bis jetzt nur in Europa herumgeflogen. Von einer Löwenstadt mit Stinfruchtgebäuden habe ich noch nie etwas gehört. Aber ich kann Converso Enzyklopo fragen.

F.Gehm: Dann wünsche ich viel Erfolg im Biblionyk, sage Datiboi und Azdio!